Der Klappentext verspricht zunächst einen typisch spannenden Thriller. Das Cover spricht auch hier wirklich an. Leider war dies auch schon das positivste, was ich dazu sagen kann.

"Sie haben es geschworen" ist mein erstes Buch von Roy Jacoby. Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. Der Einstieg in das Buch war wirklich schwierig für mich. Die kurzen Sätze und die rasante Erzählweise ist etwas, was ich echt mag, jedoch hier holperig und abgehackt wirkte. Es verlangsamte leider meinen Lesefluss, da ich des öfteren den vorherigen Satz noch einmal lesen musste. Zudem wirkte das Buch dadurch eher farig und unstrukturiert. Als würde jedes Kapitel für sich stehen aber keine Einheit als gesamtes Bilden. Es fehlt hier an einem roten Faden. Bis zum Ende hin konnte ich mich leider nicht an den Schreibstil gewöhnen. Hier hätte es gut getan, wenn das Buch etwas mehr Erklärungen und Nebensätze erfahren hätte. Was mir jedoch am Anfang sehr gefällt ist die Tatsache, dass ich als Leser sofort in die Story hineingeworfen werden. Kein großes Hinführen. Innerhalb der Geschichte findet sich leider überhaupt kein Tiefgang der einzelnen Protagonisten. Das ist echt schade, da ich dadurch die (für mich teilweise undurchsichtigen) Handlungen nicht nachvollziehen kann. Es gab wirklich keinen Protagonisten der hier sympatisch war. Wirklich jeder war für mich entweder unlogisch, nicht greifbar oder launisch. Die Art und Weise wie Vanessa zb. agiert und sich gegenüber ihrem Freund verhält ist absolut unsympatisch, kindisch, bipolar und unlogisch. Klar sie hat eine Vergangenheit, dennoch rechtfertigt es hier nicht die Handlungen. Vielleicht wäre es mit mehr Aufklärung anders gewesen. So jedoch sieht es nach einem verzogenem, pubertärem Charakter aus. Auch verschiedene Handlungen sind so unverständlich und überhaupt nicht nachvollziehbar, dass ich mich teilweise echt darüber geärgert habe.

Zudem blieb ich mit 100 Fragezeichen zurück und musste am Ende des Buches feststellen, dass diese bis zum Ende nicht geklärt worden sind. Was mir bis dato nicht bewusst war, ist die Tatsache, dass dieses Buch eine weiterführende Story im nächsten Band hat. Dies täte wirklich gut, im Klappentext etc. erwähnt zu werden. Zusammengefasst kann ich hier sagen, dass es sich um eine rasante Story mit vielen Baustellen handelt. Es passiert so viel und dennoch bleibt der Leser mit seinen Fragen auf der Strecke. Vielleicht hätte dem Buch eine gesamtausgabe der Geschichte gut getan, als einzelne angeschobene Sequenzen einzubauen. Denn als Leser fragte ich mich oft, wie der Protagonist nun plötzlich dort auftauchen kann.