Freak City: Hexenkessel ° Martin Krist

 

Infos:

 

Verlag: Neopubli GmbH; Auflage: 3 (13. November 2018)

Originaltitel: Freak City: Hexenkessel

ISBN: 978-3746779751

Seitenanzahl: 222 Seiten

Preis: 9,99€

 

Inhalt:

 

"UND ICH SAGTE NOCH: DAS WIRD BLUTIG. VERDAMMT, ER WOLLTE NICHT HÖREN."

Patsy und Milo wollen an das große Geld. Doch nicht nur der rechtmäßige Besitzer hat was dagegen, sondern auch ein Mörder, der seit Wochen seine blutige Spur durch die Stadt zieht.

Pearl, Ermittler wider Willen, muss indes eine Broadway-Diva aufspüren. Doch weder die Cops noch die Familie der Sängerin hegen daran großes Interesse. Schon bald gerät er selbst ins Visier.

Welcome to FREAK CITY. Noch härter. Noch abgründiger. Die neue Serie von Martin Krist. Jede Episode in sich abgeschlossen.

 

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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

 

Das Cover erinnert mich stark an Sin City und verspricht düster und grau zu werden. Sehr modern und ganz anders aufgemacht als andere Thriller, verspricht es hier auch Inhaltlich eine Neuerung auf mich zuzukommen. Schon allein die erste Seite mit der Beschreibung von Pearl dem Hauptprotagonisten zeugt von einem völlig neuem Stil. So etwas habe ich bisher noch in keinem Buch gehabt. Martin Krist erspart sich hier lange Ausschweifungen innerhalb der Kapitel über Charakter und Beschreibungen. Der Leser weiß sofort worauf er sich einlässt und kann sich somit gleich auf einen sehr ausdrucksstarken Charakter freuen. Auch auffallend sind die sprachlichen Stilmittel an denen sich Martin Krist bedient. Als Mittel der Sprache bedient sich der Autor an Musiktexten, die er gekonnt in die Kapitel bzw. als Beginn von Kapiteln setzt.

 

Fazit mit Spoiler:

 

Der Leser verfolgt innerhalb des Buches zwei Handlungsstränge, die parallel verlaufen. Zum einen ermittelt ein, für mich, unnahbarer, egoistischer und auch unsympathisch  wirkender „Detektiv“ Namens Pearl. Er bleibt für mich bis zum Ende ein großes Fragezeichen. Auch die Beschreibung des Protagonisten zu Beginn hat mir wenig zur Aufklärung seines Verhaltens beitragen können. Hier scheint sich Martin Krist für jedes weitere Buch der Serie etwas vorzuhalten. Somit wird der Leser scheinbar nach und nach Aufklärung für aufgeworfene Fragen zu bekommen. 

Zum anderen kommt eine selbstgefällige, naive Patsy ins Spiel. Sie lebt ihr neues Leben, getrennt von dem Mann ihres Kindes, mit ihrem neuem Freund Milo. Patsy und Milo träumen ein neues Leben und begehen hierfür eine Straftat. 

Beide Handlungsstränge scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander gemein zu haben, finden aber am Ende ein brutales Zusammenspiel.

Martin Krist schreibt rasant und nicht ausschweifend, sozusagen für mich einen „schnellen“ Thriller. Hier wird völlig auf unnötige Worte verzichtet. Es geht für den Leser knallhart zur Sache und lässt keine Zeit zum durchatmen. Eine völlig neue Art des Lesegenusses für mich. Dies ist ein Grund, warum ich trotz der wenigen Seitenzahl länger brauchte als gewöhnlich. Ich war gezwungen das Buch  Kapitelweise beiseite zu legen, um das gelesene aufnehmen und verinnerlichen zu können. Denn es passiert soviel auf so kurzen Sequenzen, welches selbst mit wenigen Worten sehr gut gelingt. 

Ich finde Martin Krist als Autor einfach grandios. Er entwickelt neue Stile, die es im deutschsprachigem Raum so wenig zu finden sind. Martin scheint einen Schritt voraus zu sein und geht setzt neue Maßstäbe in der deutschen Buchbranche.

Da Freak City eine ganze Reihe beinhaltet, muss im ersten Band nicht alle Fragen geklärt werden. Ich denke das Martin bewusst Dinge aufspart um durch alle Bände einen roten Faden ziehen zu können. Somit habe ich Lust auf mehr und genau darauf kommt es bei mehreren Bänden an!

Super kurzweiliger und schneller Thriller für Zwischendurch.

 

*unbezahlte Werbung

 

Das Buch erhält von mir 4/5 Vikis.