Unter meinem Bett - °Sandy Mercier

 

Infos:

 

Verlag: Sandy Mercier (Nova MD); 1. Auflage, Erstauflage (18. September 2020)

ISBN: 978-3966986687

Seitenanzahl: 344 Seiten

Preis: 12,85€

 

Inhalt:

 
"Ob sie fühlt, dass ich da bin? Ob sie darauf wartet, dass ich gleich unter ihrem Bett hervorkrieche?"
Nach den schrecklichen Erlebnissen mit der "Todesküsserin" will Emma ein neues Leben beginnen. Doch so turbulent hat sie sich das nicht vorgestellt.
Gleich am ersten Arbeitstag erhält sie die Kündigung. Dann zieht auch noch die Kollegin bei ihr ein, die sie nicht ausstehen kann. Emmas Alltag gerät langsam außer Kontrolle und sie droht zurück in alte Muster zu fallen. Dabei wäre sie so gern die neue Emma. Die, die sich wehrt, das Leben genießt und sich mit Männern verabredet.
Bei all dem weiß sie nichts von der lebensbedrohlichen Gefahr, die im Dunkeln unter ihrem Bett lauert und zuschlagen wird, sobald sie endlich wieder allein ist.
Denn Emma hat inzwischen nicht nur einen Verehrer ...

 

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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Die Aufmachung hat den klassischen Stil eines Thrillers. Das Buch weist gute Kapitellängen auf, so dass ein ich mir das Buch gut einteilen konnte. Zudem ist es in 3 Hauptteile gegliedert. Der Schreibstil ist gut und flüssig gehalten. Das Besondere an dem Buch sind die zwei Sichtweisen der Protagonisten. Als Überschrift "Er" zb. weiß der Leser gleich in welchem Kopf man sich gerade befindet.

 

Fazit:

Ich kannte bis vor kurzem noch keinen Thriller von Sandy Mercier. Wir begegnen in diesem Buch 4 Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Emma, eine Angstbesetzte, von Trauma gezeichnete, sehr sozial eingeschränkte Persönlichkeit, zeigt sich hier nicht gerade liebenswert. Sie nervte mich mit ihren teilweise übertriebenen und naiven, bzw. dummen Handlungen. Vom Charakter her, hat sie mich stark an Jule erinnert, aus dem Werk "Das Buch deines Lebens". Dort passte der Charakte vollends, nur in diesem Buch war dies eher nervig. "Er", der psychpatisch, völlig gestörte Verfolger von Emma, wurde hier echt gut dargestellt. Sandy hat die Persönlichkeit eines wirklich "kranken" Menschen so authentisch beschrieben, dass ich als Leser einen guten Einblick erhalten konnte. Die Wechsel zwischen Naiv und Krank sind echt gut gelungen. Ich habe förmlich auf "Er" gewartet, weil dies mein Ansporn des weiterlesens erhöhte. Denn der erste Teil zeigte sich mir, bis auf den Prolog, eher als soliden plätschernden Roman. Es passiert wenig im aktuellen Verlauf. Vielmehr wird hier viel mit Rückblenden gearbeitet, die Emmas "Angst" erklären soll. Für mich waren das Informationen, die das Buch nicht unterstützen sondern eher dazu führen "Die Todesküsserin" nicht mehr zu lesen. Das ist wirklich schade, denn es trägt hier nicht zur jetzigen Geschichte bei. Ein zwei Erklärungen hätten völlig ausgereicht. Dann plötzlich ist der Spannungsbogen auf 180. Völlig unerwartet ist man plötzlich ab 40% in einem Thriller, der nicht brutaler beschrieben sein könnte. Hier injiziert Sandy eine sehr gute bildliche Vorstellungskraft bei dem Leser. Leider hielt der Spannungsbogen nicht lange an, denn nun geschehen für mich viele unlogische Handlungen bei Emma. Diese sind für mich leider wenig Nachvollziehbar, trotz des vorangegangenen Geschehens. Schade. Denn leider hält dies bis zum Schluss an. Die Geschichte und Idee hinter dem Buch ist total klasse. Doch die Umsetzung war leider nicht für einen Thriller gemacht.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung in keinster Weise.

 

Das Buch erhält von mir 3/5 Vikis.