Vierundzwanzig Stunden - °Guillaume Musso

 

Infos:

 

Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 1. (3. Juli 2017)

ISBN: 978-3492310635

Seitenanzahl: 384 Seiten

Preis: 9,99€

 

Inhalt:

 
In einer Bar in Manhattan lernt die angehende Schauspielerin Lisa den faszinierenden, aber rätselhaften Arthur Costello kennen. Der junge Arzt bittet sie, ihm dabei zu helfen, seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien. Sie lässt sich darauf ein. Zwar gelingt die nächtliche Aktion, doch verliert sie Arthur dabei aus den Augen. Erst ein Jahr später begegnet Lisa ihm wieder und verliebt sich in ihn. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Arthur kein Mann ist wie jeder andere. Er offenbart ihr sein Geheimnis, und von nun an kämpfen die beiden gegen einen unerbittlichen Feind – die Zeit.

 

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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Wenn ich die Cover von Musso betrachte, denke ich jedes mal an eine Liebesgeschichte. Ich würde nie denken, dass es sich bei Musso um Bücher mit Spannung handeln könnte. Dieses Cover ist wieder sehr romantisch angehaucht und sagt leider wenig über den Inhalt aus. Das einzige ist der Leuchtturm am Ende, der in diesem Buch eine bedeutende Rolle inne hat. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten. Das gesamte Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, welches jedoch zwischendurch ziemlich verwirrte. Gut jedoch finde ich die kurzen Kapitel und die Überschriften, so dass der Leser immer weiß in welchem Jahr wir uns befinden. Die einzelnen Zitate unter den Abschnitten, hätten für mich nicht sein müssen, da diese wenig mit der Geschichte gemein haben und für mich eher als Lückenfüller betrachtet worden sind.

 

Fazit:

Die ist mein zweiter Musso und ich muss sagen, dass diese Geschichte mir deutlich mehr zusagte als das erste Buch von ihm. Es gab viele tolle Aspekte und leider auch viele negative. Dennoch möchte ich das gesamte Buch und meine Leselaune hier in den Vordergrund stellen. Die Geschichte beginnt sehr spannend und macht deutlich Lust auf mehr. Die Protagonisten sind eher durchsichtig bis teilweise unverständlich in ihren Handlungen zu sehen. Arthur erscheint mir als der normale Durchschnittsmann ohne interessante Züge inne zu haben. Lisa, seine zukünftige Frau, erscheint mir in jedem Kapitel als völlig neuen Charakter. Sie hat so viele Facetten inne, dass ich kaum hinterher komme. Auch sind viele ihrer Handlungen eher unverständlich und wenig nachvollziehbar. Sullivan, der Großvater, ist für mich sehr negativ behaftet. Kein Charakter, mit dem man gerne zusammen wäre. Alle anderen Protagonisten sind sehr kurz vertreten. Ich hatte oft Schwierigkeiten mich in die Gefühlslage der einzelnen hinein zu versetzen. Einige Verzweiflungen sind sicher rein Menschlich, allerdings erscheinen mir einige daraus resultierende Handlungen eher Übertrieben. Die Geschichte hinter den Zeitreisen finde ich enorm spannend. Arthur erlebt meist 24 Stunden in 24 Jahren. Dies hat zur folge das ihm viel Zeit verloren geht. Dennoch schafft er es sich zu verlieben und zwei Kinder zu zeugen. Ein hin und her auf der Beziehungsebene wird nun Vordergründig. Arthur erwartet eine Frau, die 24 Jahre auf ihn zu Hause wartet und Lisa erwartet einen Mann, der stets an ihrer Seite ist und alles akzeptiert. Dazu noch der Großvater, der hier auch wenig hilfreich zur Seite steht. Zudem entwickeln sich hier zwei Kinder mit einem enormen zwischenmenschlichen Wissen, der eher durch die Erwachsenen geprägt sein sollte. Auch ist es sehr schwierig mit Zeitreisen zu arbeiten ohne etwaige Fehler einzubauen. Leider sind ein paar kuriose Zufälle und Fehler nicht vermieden worden. Kann passieren, sollte es jedoch nicht unbedingt. Und das Ende war leider überhaupt nicht gut gewählt. Hier stelle ich mir sofort die Frage, ob Musso nicht mehr weiter wusste. Denn als Auflösung der ganzen Geschichte hätte ich mir wirklich etwas richtig tolles gewünscht. Auf der anderen Seite ist es psychologisch gesehen auch gut erklärbar, was hier eigentlich passiert. Denn Traumata können vieles auslösen. Nur wollte ich ein spannendes Ende und keine psychologische Erklärung mir ausmalen.

Warum ich dieses Buch dennoch positiv bewerte? Ganz einfach! Es hat mich gepackt! Ich habe es kaum weglegen können. Weder aus der Hand, noch aus dem Kopf. Ich wollte wissen was noch alles passiert und wie es weiter geht. Habe auch bei Fehlern kein Augenleiern etc. verspührt. Es hat mich dennoch super unterhalten. Eine sehr kritische Rezension eines dennoch gut lebaren Buch!

 

Das Buch erhält von mir 4/5 Vikis.