S                                                             Schlimmer geht immer


Scythe - Die Hüter des Todes  ° Neal Shusterman

 

Infos:
Verlag: Fischer Sauerländer
Originaltitel: Scythe - Die Hüter des Todes
Seitenanzahl: 528
ISBN: 9783737355063
Preis: 19,99 €
--------------------------
Inhalt:
Unsterblichkeit,
Wohlstand,
unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt...
---------------------------------------------------------------------------------------------------

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:


Das Buch ist in 5 Hauptteile untergliedert und weist einzelne Kapitel mit deren Überschriften auf. Jedoch muss ich das Buch von zwei unterschiedlichen Perpektiven betrachten. Neal Shusterman nimmt sich divergierende Stilrichtungen an, welches das Buch nochmals an Tiefe gewinnen lässt. Der allgemeine Schreibstil innerhalb der Kapitel wurde einfach und verständlich gehalten und aus der Erzählerperspektive geschrieben. Jedoch grenzen sich die Tagebucheinträge und die einzelnen Kapitel stilistisch deutlich voneinander ab. Neal Shusterman verwendet bei den Tagebucheintragungen die Ich-Perspektive der Scythe. Zudem weisen diese Einträge philosophisches Denken auf, welches dem Leser zum Nachdenken anregen kann. Das Cover ist schlicht und einfach gehalten. Jedoch lässt dies ein breites Band an Interpretationsmöglichkeiten zu. In meinem Fall denke ich an die Zweideutigkeit, die das ganze Buch mit sich trägt. Durch die durchzogene Linie und damit verbundenen gegenteiligen Farbspiele wird für mich eine klare Grenze zwischen "Richtig" und "Falsch" und dennoch die Zusammengehörigkeit beider verdeutlicht. Genauso gut kann es die unterschiedlichen Denkweisen der Scythe hervorheben. Denn kein Scythe ist wie der andere und handelt nach seiner Wahrheit!

Inhaltliche Ausseinandersetzung:


Das Buch hält sich nicht lange mit Einleitungen und Beschreibungen auf. Es wirft den Leser sofort mit dem ersten Kapitel in die Welt der Scythe und damit verbundenen Ängste der Menschen. Die Protagonisten Citra, Rowan, Faraday, Curie und die Gruppe von Goddard finden wenig Beschreibung der Charaktere, welches jedoch dem Buch nicht schadet. Sicher könnte hier mehr Tiefgang erfolgen, andererseits wird der Leser durch die Gespräche der Protagonisten untereinander deren Denkweise verdeutlicht. In dem Buch wird das "Warum gibt es Scythe" mit dem Werdegang der Menschheit beschrieben. Durch die Unsterblichkeit der Menschen und damit verbundenen Überbevölkerung muss es eine andere Form des "sterbens" geben. Denn nach dem Gesetz müssen alle Menschen wiederbelebt werden, sofern sie "natürlich" sterben durch z.b. Unfall oder Selbsttötung. Somit ist der "Nachlesung" nur den Scythe vorbehalten. Sie selbst sind an ihre eigenen 10 Gebote gebunden und agieren unabhängig von der Thunderhead, dem Computer und "Herrscher" über alles. Der Tunderhead sorgt für Gleichberechtigung zwischen allen Menschen. Niemandem soll es an irgendetwas mangeln. Zudem sind sämtliche Erinnerungen dort gespeichert. Scythe Faraday bildet zwei Lehrlinge (Rowan und Citra) als einen möglichen neuen Scythe aus. Jedoch gibt es nur einen Ring für einen neuen Scythe und somit sind beide gegenseitig Konkurrenten. Der Leser erfährt im Laufe des Buches mehr und mehr über das Leben und agieren der Scythe. Über ihre Sorgen, Ängste und Gefühle. Auch über die dunklen Gedanken und die Gefahr das alles ausser Kontrolle geraten kann, weil Gesetze und Regeln auch für sich selbst anders ausgelegt und neu interpretiert werden kann. Hier wird deutlich, dass nichts für die Ewigkeit gemacht ist.

Fazit:


Dies ist mein erstes Buch von Neal Shusterman und ich bin echt begeistert, wie es jemand schafft jegliche "was wäre wenn" Fragen vorab zu beantworten und trotz momentaner irrealer Zukunftsvisionen alles zu beachten. Der Leser wird von Anfang an in eine Welt geworfen, die einen mit Fragen der Moral, Ethik und Menschlichkeit zurück lässt. Wie kann eine Welt funktionieren, wo doch eigentlich jeder den Gewinn der Unsterblichkeit hat und zugleich diesen durch andere Menschen (Scythe) wieder verlieren. Denn die Scythe waren und sind auch nichts weiter als Menschen, die jedoch Immunität genießen und nur sich selbst nachlesen dürfen. Der Begriff des Nachlesens ist ein für mich ein "Verschönerungswort" für Mord durch Henker! Es gibt zwar Gebote der Scythe die bestimmte "Nachlesungen" verbieten, allerdings ist die Wahl der menschlichen Jagd ihnen selbst überlassen, wann, wen und wie sie nachlesen. In der Realität würde ich es der Ausführung der Todesstrafe durch einen Menschen gleich setzen. Beim Lesen wird man mit seinem eigenen Glauben an die Menschheit allein gelassen. Symphatien, die eigentlich gegen die eigentliche Moral sprechen bringen das Denken durcheinander. Herz und Verstand agieren zwiespältig und nicht konform miteinander. Das Buch hat mich mehr als einmal "zerstört" und mit meinen Gefühlen allein gelassen.
Der erste Teil des Buches geht rasant nach oben und lässt nichts an Spannung, Ärger, Frust und Gefühlen aus. Leider plätschert in der Hälfte des Buches die Geschichte etwas dahin, was am Ende jedoch durch neue Spannungsbögen wieder an Fahrt gewinnt. Gerne hätte ich zwischendurch mehr "böse" Überraschungen erwartet, auch wenn diese mich noch mehr gefrustet, jedoch dem Buch 5/5 Sternen geboten hätte. Doch war die Geschichte leider so eher vorhersehbarer und mir 4,5/5 Sternen wert. Ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Teil.

Das Buch erhält von mir 4,5/5 Vikis


Tulan - Der Wanderer ° Dominique Stalder
Infos:
Verlag: SadWolf Verlag; Auflage: 1 (14. November 2016)
Originaltitel: Der Wanderer: Band 1: Tulan
Seitenanzahl: 340
ISBN: 9783946446170
Preis: 14,99 €
----------------------------------------------
Inhalt:
Verfolgt von den Dämonen seines Fluches hat der Wanderer die Grauberge überquert und sieht sich unmittelbar neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Er rettet das Mädchen Maela vor der sicheren Schändung durch vier schwarze Reiter, die er schon bei der Schamanin Drakatia traf und in denen er die Chance sieht, einen Weg in die Unterwelt zu finden.

Welches Geheimnis umgibt Maela? Schafft es der Wanderer, dem Dorf zu helfen und die Schwarzen Klippen von den Söldnern zu befreien? Und wer ist der dunkle Dämonenreiter, vor dem sogar Drakatia Respekt hatte?

Der Wanderer muss all seine Kraft aufwenden, um jene zu schützen, die er liebt.

Die Reise geht weiter. Der Wanderer hat die Grauberge überquert und wird unmittelbar mit herausfordernden Problemen konfrontiert. Der dunkle Anführer der Reiter hat sich mit seinen Gefolgsleuten bei den Schwarzen Klippen nahe des Dorfes Uriatha niedergelassen und tyrannisiert die Bevölkerung.

Der Wanderer hilft dem Mädchen Maela, welches Myrael sehr ähnelt, und stellt sich den schwarzen Reitern entgegen.

Die Suche nach sich selbst und Myrael setzt mit Band 1 nahtlos am Prolog »Die Schamanin« an und ist zugleich der Beginn der Schwarzen Staffel der epischen Wanderer-Saga.

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Es dominieren düstere Farben und verspricht für das Auge eine Geschichte voller Spannung, Leid und Magie. Sehr schön das neue brennende "Emblem", welches Kraft und Stärke ausdrückt. Der Beginn der einzelnen Kapitel sind mit schönen, mit Kohle gemalten Bildern gestaltet. Auch bietet eine Karte des Landes, in dem der Wanderer sein Dasein fristet, eine Übersicht. Diese wurde von dem Autor selbst entworfen und gestaltet. Respekt! Dominique beweist, dass dies eine Art "Lebenswerk" beinhaltet und sich viel Gedanken um die Welt des Wanderers gemacht hat. Der Schreibstil hat etwas eigenes. Es wirkt durchgehend düster, drückend, depressiv und völlig in sich ruhend. Trotz vieler spannenden und aufeinander folgenden Geschehnissen wirkt es ruhig und bedrückend. Dies finde ich sehr gut gelungen.

Inhaltliche Auseinandersetzung:

Der Mann ohne Gedächtnis wandert weiter und sucht einen Weg zur Unterwelt und damit zu seiner verschwundenen My. Anders als im Prologband scheint dem Wanderer weniger seiner Frage nach seinem Dasein und Idendität im Vordergrund zu stehen. Vielmehr hat er jetzt eine Aufgabe gefunden und setzt alles daran seine My zu finden. Das verdeutlicht er durch sein abgelegten Namen "Haric" und derzeit neugewonnenen Identität "Tulan". Nichts soll an die Schamanin erinnern, die ihm das liebste genommen hat. Doch seine Suche wird jäh unterbrochen, durch ein Hilferuf eines verzweifelten Mädchens, welches durch 4 Männer bedroht wird. Tulan, der durch seine erste Reise schon Menschen, die ihm geholfen haben, verloren hat, schreitet ein und sein Schicksal beginnt einen neuen Weg einzuschlagen. Er lernt Maela kennen und hat gleich eine Verbindung zu ihr, welches von Anfang an Tiefergründig zu sein scheint. Maela bringt Tulan mit in das Dorf "Uriatha", welches von den Söldnern bedroht wird. Was Tulan mit Maela verbindet und welche Aufgaben Tulan in dem Dorf haben wird, kann ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Jedoch sei soviel gesagt, dass es an Spannung, Mord, Bedrohung und Magie sowie die ein oder andere Aufgabe und Entscheidung, die sich Tulan stellen muss, nicht hapert.

Fazit:

Durch Dominique Stalders Reihe "Der Wanderer" bin ich das erste Mal auf Dark Fantasy gestoßen. Es ist nicht zwingend notwendig den Prologband vorab zu lesen, half mir aber den Wanderer besser kennenzulernen und ihn zu verstehen. Der Leser wird durch den Autor super gut mit auf die Reise genommen und du hast das Gefühl inmitten des Geschehens zu sein. Das was den Wanderer für mich ausmacht ist seine, trotz Identitätsverlust, unglaubliche Menschlichkeit. Er entwickelt sich weiter und handelt nach seinen eigenen Instinkten. Auf dem Weg seine Identität zu finden erlebt er immer neue Aufgaben und somit lernt er sich besser kennen. Er kann inzwischen mit seiner Magie "das Feuer" umgehen und versteht dies als Waffe zu benutzen. Durch die immer wiederkehrenden Flashbacks in Form von "Träumen" und den "Stimmen" die er vernimmt, erfährt der Leser immer mehr von dem Ursprung des Wanderers. Dennoch bleibt bis zu Schluss die Frage, wer er eigentlich ist und warum er sein Gedächnis verlor. Das macht das ganze Buch spannend und für weitere Bücher lesenswert. Ein weiteres Highlight ist für mich die Namensgebung der Bücher. Im ersten Moment wirkt es verwirrend, dass die Bücher jeweils andere Namen beinhalten, geben jedoch beim Lesen sofort Sinn und gewinnt für mich an Genialität. Denn der Leser sieht das stetige Wachsen des Wanderers und mit jeder Aufgabe und jeder Trauer nimmt auch der Wanderer mehr an Identität zu und ein Namenswechsel unterstreicht das Gesamtbild. Der Wanderer wird von Buch zu Buch mächtiger und gewinnt langsam, in meiner Phantasie, sich zu einer Figur zu entwickeln, die wie Hephaistos, dem Gott des Feuers, aus einer Mhythologie zu entspringen. Ich weiß das der Tot von wichtigen Protagonisten zu düsteren Geschichten dazugehört und sicher viele Leser in diesem Fall nicht schmecken wird, jedoch fand ich das als Genuß und auch notwendig. Das einzige was ich etwas kritisieren könnte, wäre der letzte Teil des Buches. Denn nachdem das Buch souverän die einzelnen Angriffe der Söldner beschreibt und der Leser genüßlich die Kämpfe genießen kann nimmt es zum Ende, dem eigentlich bisher größten Kampf, plötzlich an Fahrt auf und wird etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch ist dieses Buch sehr gut gelungen und durch den Cliffhänger sowie der eigenen Motivation mehr von dem Wanderer lesen zu wollen, perfekt mit ihm auf eine weitere Reise gehen zu wollen.

Das Buch erhält von mir 5/5 Vikis.
Tulan - Der Wanderer ° Dominique Stalder
Infos:
Verlag: SadWolf Verlag; Auflage: 1 (14. November 2016)
Originaltitel: Der Wanderer: Band 1: Tulan
Seitenanzahl: 340
ISBN: 9783946446170
Preis: 14,99 €
----------------------------------------------
Inhalt:
Verfolgt von den Dämonen seines Fluches hat der Wanderer die Grauberge überquert und sieht sich unmittelbar neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Er rettet das Mädchen Maela vor der sicheren Schändung durch vier schwarze Reiter, die er schon bei der Schamanin Drakatia traf und in denen er die Chance sieht, einen Weg in die Unterwelt zu finden.

Welches Geheimnis umgibt Maela? Schafft es der Wanderer, dem Dorf zu helfen und die Schwarzen Klippen von den Söldnern zu befreien? Und wer ist der dunkle Dämonenreiter, vor dem sogar Drakatia Respekt hatte?

Der Wanderer muss all seine Kraft aufwenden, um jene zu schützen, die er liebt.

Die Reise geht weiter. Der Wanderer hat die Grauberge überquert und wird unmittelbar mit herausfordernden Problemen konfrontiert. Der dunkle Anführer der Reiter hat sich mit seinen Gefolgsleuten bei den Schwarzen Klippen nahe des Dorfes Uriatha niedergelassen und tyrannisiert die Bevölkerung.

Der Wanderer hilft dem Mädchen Maela, welches Myrael sehr ähnelt, und stellt sich den schwarzen Reitern entgegen.

Die Suche nach sich selbst und Myrael setzt mit Band 1 nahtlos am Prolog »Die Schamanin« an und ist zugleich der Beginn der Schwarzen Staffel der epischen Wanderer-Saga.

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Es dominieren düstere Farben und verspricht für das Auge eine Geschichte voller Spannung, Leid und Magie. Sehr schön das neue brennende "Emblem", welches Kraft und Stärke ausdrückt. Der Beginn der einzelnen Kapitel sind mit schönen, mit Kohle gemalten Bildern gestaltet. Auch bietet eine Karte des Landes, in dem der Wanderer sein Dasein fristet, eine Übersicht. Diese wurde von dem Autor selbst entworfen und gestaltet. Respekt! Dominique beweist, dass dies eine Art "Lebenswerk" beinhaltet und sich viel Gedanken um die Welt des Wanderers gemacht hat. Der Schreibstil hat etwas eigenes. Es wirkt durchgehend düster, drückend, depressiv und völlig in sich ruhend. Trotz vieler spannenden und aufeinander folgenden Geschehnissen wirkt es ruhig und bedrückend. Dies finde ich sehr gut gelungen.

Inhaltliche Auseinandersetzung:

Der Mann ohne Gedächtnis wandert weiter und sucht einen Weg zur Unterwelt und damit zu seiner verschwundenen My. Anders als im Prologband scheint dem Wanderer weniger seiner Frage nach seinem Dasein und Idendität im Vordergrund zu stehen. Vielmehr hat er jetzt eine Aufgabe gefunden und setzt alles daran seine My zu finden. Das verdeutlicht er durch sein abgelegten Namen "Haric" und derzeit neugewonnenen Identität "Tulan". Nichts soll an die Schamanin erinnern, die ihm das liebste genommen hat. Doch seine Suche wird jäh unterbrochen, durch ein Hilferuf eines verzweifelten Mädchens, welches durch 4 Männer bedroht wird. Tulan, der durch seine erste Reise schon Menschen, die ihm geholfen haben, verloren hat, schreitet ein und sein Schicksal beginnt einen neuen Weg einzuschlagen. Er lernt Maela kennen und hat gleich eine Verbindung zu ihr, welches von Anfang an Tiefergründig zu sein scheint. Maela bringt Tulan mit in das Dorf "Uriatha", welches von den Söldnern bedroht wird. Was Tulan mit Maela verbindet und welche Aufgaben Tulan in dem Dorf haben wird, kann ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Jedoch sei soviel gesagt, dass es an Spannung, Mord, Bedrohung und Magie sowie die ein oder andere Aufgabe und Entscheidung, die sich Tulan stellen muss, nicht hapert.

Fazit:

Durch Dominique Stalders Reihe "Der Wanderer" bin ich das erste Mal auf Dark Fantasy gestoßen. Es ist nicht zwingend notwendig den Prologband vorab zu lesen, half mir aber den Wanderer besser kennenzulernen und ihn zu verstehen. Der Leser wird durch den Autor super gut mit auf die Reise genommen und du hast das Gefühl inmitten des Geschehens zu sein. Das was den Wanderer für mich ausmacht ist seine, trotz Identitätsverlust, unglaubliche Menschlichkeit. Er entwickelt sich weiter und handelt nach seinen eigenen Instinkten. Auf dem Weg seine Identität zu finden erlebt er immer neue Aufgaben und somit lernt er sich besser kennen. Er kann inzwischen mit seiner Magie "das Feuer" umgehen und versteht dies als Waffe zu benutzen. Durch die immer wiederkehrenden Flashbacks in Form von "Träumen" und den "Stimmen" die er vernimmt, erfährt der Leser immer mehr von dem Ursprung des Wanderers. Dennoch bleibt bis zu Schluss die Frage, wer er eigentlich ist und warum er sein Gedächnis verlor. Das macht das ganze Buch spannend und für weitere Bücher lesenswert. Ein weiteres Highlight ist für mich die Namensgebung der Bücher. Im ersten Moment wirkt es verwirrend, dass die Bücher jeweils andere Namen beinhalten, geben jedoch beim Lesen sofort Sinn und gewinnt für mich an Genialität. Denn der Leser sieht das stetige Wachsen des Wanderers und mit jeder Aufgabe und jeder Trauer nimmt auch der Wanderer mehr an Identität zu und ein Namenswechsel unterstreicht das Gesamtbild. Der Wanderer wird von Buch zu Buch mächtiger und gewinnt langsam, in meiner Phantasie, sich zu einer Figur zu entwickeln, die wie Hephaistos, dem Gott des Feuers, aus einer Mhythologie zu entspringen. Ich weiß das der Tot von wichtigen Protagonisten zu düsteren Geschichten dazugehört und sicher viele Leser in diesem Fall nicht schmecken wird, jedoch fand ich das als Genuß und auch notwendig. Das einzige was ich etwas kritisieren könnte, wäre der letzte Teil des Buches. Denn nachdem das Buch souverän die einzelnen Angriffe der Söldner beschreibt und der Leser genüßlich die Kämpfe genießen kann nimmt es zum Ende, dem eigentlich bisher größten Kampf, plötzlich an Fahrt auf und wird etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch ist dieses Buch sehr gut gelungen und durch den Cliffhänger sowie der eigenen Motivation mehr von dem Wanderer lesen zu wollen, perfekt mit ihm auf eine weitere Reise gehen zu wollen.

Das Buch erhält von mir 5/5 Vikis.
Tulan - Der Wanderer ° Dominique Stalder
Infos:
Verlag: SadWolf Verlag; Auflage: 1 (14. November 2016)
Originaltitel: Der Wanderer: Band 1: Tulan
Seitenanzahl: 340
ISBN: 9783946446170
Preis: 14,99 €
----------------------------------------------
Inhalt:
Verfolgt von den Dämonen seines Fluches hat der Wanderer die Grauberge überquert und sieht sich unmittelbar neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Er rettet das Mädchen Maela vor der sicheren Schändung durch vier schwarze Reiter, die er schon bei der Schamanin Drakatia traf und in denen er die Chance sieht, einen Weg in die Unterwelt zu finden.

Welches Geheimnis umgibt Maela? Schafft es der Wanderer, dem Dorf zu helfen und die Schwarzen Klippen von den Söldnern zu befreien? Und wer ist der dunkle Dämonenreiter, vor dem sogar Drakatia Respekt hatte?

Der Wanderer muss all seine Kraft aufwenden, um jene zu schützen, die er liebt.

Die Reise geht weiter. Der Wanderer hat die Grauberge überquert und wird unmittelbar mit herausfordernden Problemen konfrontiert. Der dunkle Anführer der Reiter hat sich mit seinen Gefolgsleuten bei den Schwarzen Klippen nahe des Dorfes Uriatha niedergelassen und tyrannisiert die Bevölkerung.

Der Wanderer hilft dem Mädchen Maela, welches Myrael sehr ähnelt, und stellt sich den schwarzen Reitern entgegen.

Die Suche nach sich selbst und Myrael setzt mit Band 1 nahtlos am Prolog »Die Schamanin« an und ist zugleich der Beginn der Schwarzen Staffel der epischen Wanderer-Saga.

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Es dominieren düstere Farben und verspricht für das Auge eine Geschichte voller Spannung, Leid und Magie. Sehr schön das neue brennende "Emblem", welches Kraft und Stärke ausdrückt. Der Beginn der einzelnen Kapitel sind mit schönen, mit Kohle gemalten Bildern gestaltet. Auch bietet eine Karte des Landes, in dem der Wanderer sein Dasein fristet, eine Übersicht. Diese wurde von dem Autor selbst entworfen und gestaltet. Respekt! Dominique beweist, dass dies eine Art "Lebenswerk" beinhaltet und sich viel Gedanken um die Welt des Wanderers gemacht hat. Der Schreibstil hat etwas eigenes. Es wirkt durchgehend düster, drückend, depressiv und völlig in sich ruhend. Trotz vieler spannenden und aufeinander folgenden Geschehnissen wirkt es ruhig und bedrückend. Dies finde ich sehr gut gelungen.

Inhaltliche Auseinandersetzung:

Der Mann ohne Gedächtnis wandert weiter und sucht einen Weg zur Unterwelt und damit zu seiner verschwundenen My. Anders als im Prologband scheint dem Wanderer weniger seiner Frage nach seinem Dasein und Idendität im Vordergrund zu stehen. Vielmehr hat er jetzt eine Aufgabe gefunden und setzt alles daran seine My zu finden. Das verdeutlicht er durch sein abgelegten Namen "Haric" und derzeit neugewonnenen Identität "Tulan". Nichts soll an die Schamanin erinnern, die ihm das liebste genommen hat. Doch seine Suche wird jäh unterbrochen, durch ein Hilferuf eines verzweifelten Mädchens, welches durch 4 Männer bedroht wird. Tulan, der durch seine erste Reise schon Menschen, die ihm geholfen haben, verloren hat, schreitet ein und sein Schicksal beginnt einen neuen Weg einzuschlagen. Er lernt Maela kennen und hat gleich eine Verbindung zu ihr, welches von Anfang an Tiefergründig zu sein scheint. Maela bringt Tulan mit in das Dorf "Uriatha", welches von den Söldnern bedroht wird. Was Tulan mit Maela verbindet und welche Aufgaben Tulan in dem Dorf haben wird, kann ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Jedoch sei soviel gesagt, dass es an Spannung, Mord, Bedrohung und Magie sowie die ein oder andere Aufgabe und Entscheidung, die sich Tulan stellen muss, nicht hapert.

Fazit:

Durch Dominique Stalders Reihe "Der Wanderer" bin ich das erste Mal auf Dark Fantasy gestoßen. Es ist nicht zwingend notwendig den Prologband vorab zu lesen, half mir aber den Wanderer besser kennenzulernen und ihn zu verstehen. Der Leser wird durch den Autor super gut mit auf die Reise genommen und du hast das Gefühl inmitten des Geschehens zu sein. Das was den Wanderer für mich ausmacht ist seine, trotz Identitätsverlust, unglaubliche Menschlichkeit. Er entwickelt sich weiter und handelt nach seinen eigenen Instinkten. Auf dem Weg seine Identität zu finden erlebt er immer neue Aufgaben und somit lernt er sich besser kennen. Er kann inzwischen mit seiner Magie "das Feuer" umgehen und versteht dies als Waffe zu benutzen. Durch die immer wiederkehrenden Flashbacks in Form von "Träumen" und den "Stimmen" die er vernimmt, erfährt der Leser immer mehr von dem Ursprung des Wanderers. Dennoch bleibt bis zu Schluss die Frage, wer er eigentlich ist und warum er sein Gedächnis verlor. Das macht das ganze Buch spannend und für weitere Bücher lesenswert. Ein weiteres Highlight ist für mich die Namensgebung der Bücher. Im ersten Moment wirkt es verwirrend, dass die Bücher jeweils andere Namen beinhalten, geben jedoch beim Lesen sofort Sinn und gewinnt für mich an Genialität. Denn der Leser sieht das stetige Wachsen des Wanderers und mit jeder Aufgabe und jeder Trauer nimmt auch der Wanderer mehr an Identität zu und ein Namenswechsel unterstreicht das Gesamtbild. Der Wanderer wird von Buch zu Buch mächtiger und gewinnt langsam, in meiner Phantasie, sich zu einer Figur zu entwickeln, die wie Hephaistos, dem Gott des Feuers, aus einer Mhythologie zu entspringen. Ich weiß das der Tot von wichtigen Protagonisten zu düsteren Geschichten dazugehört und sicher viele Leser in diesem Fall nicht schmecken wird, jedoch fand ich das als Genuß und auch notwendig. Das einzige was ich etwas kritisieren könnte, wäre der letzte Teil des Buches. Denn nachdem das Buch souverän die einzelnen Angriffe der Söldner beschreibt und der Leser genüßlich die Kämpfe genießen kann nimmt es zum Ende, dem eigentlich bisher größten Kampf, plötzlich an Fahrt auf und wird etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch ist dieses Buch sehr gut gelungen und durch den Cliffhänger sowie der eigenen Motivation mehr von dem Wanderer lesen zu wollen, perfekt mit ihm auf eine weitere Reise gehen zu wollen.

Das Buch erhält von mir 5/5 Vikis.